In Japan gibt es das Wort Ikigai – ein Gefühl von Sinn und Glück, das sich nicht in großen Momenten, sondern im Alltag verbirgt [1]. Dieses Konzept zeigt eine tiefere Perspektive auf Zufriedenheit: Im Morgenritual des Teebrauens, im sorgfältigen Falten der Wäsche oder im achtsamen Spaziergang durch einen stillen Garten entdecken Japaner ihre innere Balance.
Beim Hanami, dem traditionellen Kirschblütenfest, wird diese Philosophie besonders sichtbar. Menschen versammeln sich unter blühenden Bäumen, trinken Sake, lachen und feiern das Vergängliche – die Blüte, das Leben, den Augenblick [2]. Diese Tradition symbolisiert mehr als nur ein Event: Sie ist eine Meditation über Zeitlichkeit und Schönheit.
Die japanische Kultur lehrt uns: Glück entsteht nicht erst im großen Moment, sondern wächst im Alltag, wird gestärkt durch achtsame Rituale und kulminiert im gemeinsamen Staunen. Wer einmal gesehen hat, wie Erwachsene mit kindlicher Freude unter rosa Blüten sitzen, versteht: Glück ist eine Haltung – und manchmal ein Lächeln, das sich im Wind verliert.
📚 Quellen:
[1] Wikipedia – Ikigai
[2] Japan National Tourism Organization
